Samenübertragung

Endoskopisch-transzervikale Samenübertragung:
  • Es handelt sich hier um eine intrauterine Samenübertragung, da der Samen in der Gebärmutter der Hündin abgesetzt wird.
  • Der entnommene Samen wird nach entsprechender Aufbereitung unter endoskopischer Kontrolle in die Gebärmutter der Hündin eingebracht:
    Während eine Hilfsperson (in der Regel der Besitzer) die Hündin auf dem Tisch hält, wird ein Endoskop durch die Scheide so weit vorgeführt, bis der äußere Muttermund sichtbar wird. Dann wird ein Katheter durch den Gebärmutterhals geführt und der Samen abgesetzt
    .
  • Diese Technik ist für alle Samenarten (frisch, gekühlt, gefroren) deutlich erfolgreicher (> 15% bessere Trächtigkeitsraten), als die tief vaginale Samenübertragung.
Chirurgische (intrauterine) Samenübertragung:
  • Es handelt sich hier um eine intrauterine Samenübertragung, da der Samen in der Gebärmutter der Hündin abgesetzt wird.
  • Bei der chirurgischen Samenübertragung muss die Hündin in eine kurze Vollnarkose gelegt werden. Dann wird der Samen nach einem Bauchschnitt (ca. 5-8 cm Länge) direkt in die Gebärmutterhörner injiziert.
  • Die Ergebnisse einer chirurgischen Übertragung entsprechen denen einer ein- oder zweimaligen endoskopisch-transzervikalen Samenübertragung. Daher gibt es kaum noch eine Indikation für diese vergleichsweise invasive Vorgehensweise.
Tief vaginale Samenübertragung:
  • Es handelt sich hier um keine intrauterine Samenübertragung, da der Samen schon vor der Gebärmutter der Hündin, nämlich tief in der Scheide abgesetzt wird.
  • Frischsamen oder auch gekühlter Samen können auch tief vaginal übertragen werden.
  • Diese Technik ist deutlich einfacher, als die endoskopisch-transzervikale Methode. Die Trächtigkeitsergebnisse sind aber auch um mindestens 15% schlechter, als bei der intrauterinen Samenübertragung
  • Wegen der schlechteren Ergebnisse führen wir die tief vaginale Samenübertragung nur in Ausnahmefällen durch.